Passepartout Der Jaufenpass Passo Giovo (English Version Below Koordinaten 46,82611°N, 11,31056°O

GPX Daten der Tour Jaufentour

Es ist ein wunderschöner Hochsommermorgen im August und wie sagt man so schön, viele Wege führen nach Rom. So ist es nicht verwunderlich, dass auch viele Wege über die Berge führen. Im Volksmund auch Pässe genannt, sind sie die Königsdisziplin des Motorradfahrens. Ob schmal, breit, mit gutem, geschottertem oder schlechtem Belag, sie bieten alles. Und jeder hat seine Eigenheiten und fordert volle Konzentration. So auch der nördlichste inneritalienische Alpenpass, der Jaufenpass, den wir heute neben dem Timmelsjoch und ein paar Kurven mehr auf dem Tourenplan haben. Dabei geht es uns wie vielen anderen Motorradfahrern, die wir kennen. Denn der Jaufenpass ist einer der beliebtesten Pässe in der Region und wird gerne genommen.

Der Jaufenpass

Seine 31 Kilometer sind landschaftlich wieder einmal unglaublich abwechslungsreich und verbinden uns nach dem warmen Meran und Passeiertal mit Sterzing im Eisacktal. Damit ist er nicht nur eine wunderschöne, sondern auch die kürzeste Verbindung zwischen den Bergstädten Meran (325 m) und Sterzing (948 m). In seinen Kehren erblickt man die mächtigen Ötztaler Alpen im Süden und die nicht minder imposanten Sarntaler Alpen im Norden. Der Jaufenspitz (2.483 m), der Saxner (2.359 m) und das Ratschingstal säumen den Weg. Doch damit nicht genug, denn bei der Überquerung kommen die Hohe Wilde (3.480 m) mit ihren Gletschern im Süden und die Tuxer Alpen im Norden ins Blickfeld. Das alles zusammen ist so spektakulär, dass es den Jaufenpass in die Top Ten der Alpenpässe katapultiert, und dass im Gegensatz zum mehr oder weniger benachbarten Timmelsjoch völlig mautfrei.

Für uns ist es an diesem Sommertag wieder ein besonderes Erlebnis und gleichzeitig ein Rückblick in die Vergangenheit. Schon einmal saßen wir bei traumhaftem Wetter auf den Holzbalken vor der Edelweißhütte und ließen die Zeit an uns vorüberziehen, während wir fasziniert die Aussicht genossen. Daher gestalten wir die Abfahrt in Richtung Sterzing eher entspannt und rollen den Passo di Monte Giovo, wie er auf Italienisch heißt, gemütlich hinunter, um im weiteren Verlauf der Tour über die alte Brennerstraße und das Kühtai zurück zum Hotel nach Obsteig zu gelangen. So endet mit der untergehenden Sonne unser Tourtag am Grill und mit der Erkenntnis, dass diese Gegend, egal wie oft man sie befährt, immer einen bleibenden Eindruck hinterlässt.  

Geschichte

Zum Schluss noch etwas Geschichte zu diesem wunderschönen Pass. Schon in frühester Zeit wurde er, ähnlich wie das Timmelsjoch, von Jägern und Sammlern als Saumpfad benutzt. Die Römer bauten ihn in den 200er Jahren und im Zuge des Baus der Brennerstraße etwas aus, danach wurde es ruhig um den Pass. Erst in den Jahren 1903-1912 wurde eine Straße etwas weiter westlich des alten Saumweges gebaut, die den Weg lediglich erleichterte und noch heute als SS44 die bekannte Jaufenpass-Straße ist.

Tipps und mehr

Unterkünfte sind rund um den Pass reichlich vorhanden, da es sich um eine touristisch gut erschlossene Urlaubsregion handelt, die unzählige Möglichkeiten bietet. Zudem ist die Anreise einfach und kulinarisch überzeugt man meist mit gutbürgerlicher Küche. In den Hauptferienzeiten ist es, wie überall in den Alpen, sehr voll, so dass Rücksichtnahme ein ständiger Begleiter sein sollte. Der Jaufenpass ist im Gegensatz zu anderen Pässen ganzjährig geöffnet, allerdings gibt es eine Nachtsperre von 18 bis 8 Uhr, wobei die Straße in dieser Zeit nicht wirklich gesperrt ist.

Also, viel Spaß beim Entdecken dieser traumhaften Gegend und den Erlebnissen drumherum.

Viele Grüße

Torsten Thimm

Passepartout The Jaufen Pass Passo Giovo Coordinates 46.82611°N, 11.31056°E

It’s a beautiful midsummer morning in August and, as the saying goes, many roads lead to Rome. So it’s not surprising that many roads also lead over the mountains. Popularly known as mountain passes, they are the supreme discipline of motorcycling. Whether narrow, wide, with a good, gravel or bad surface, they offer everything. And each one has its own peculiarities and demands full concentration. This is also true of the northernmost Alpine pass in Italy, the Jaufenpass, which we have on our tour plan today, along with the Timmelsjoch and a few more bends. We feel the same as many other motorcyclists we know. Because the Jaufenpass is one of the most popular passes in the region and is taken with pleasure.

The Jaufen Pass

Its 31 kilometres are once again incredibly varied in terms of landscape and, after the warm Merano and Passeier valleys, connect us with Sterzing in the Eisack valley. This makes it not only a beautiful, but also the shortest connection between the mountain towns of Merano (325 m) and Sterzing (948 m). In its hairpin bends you can see the mighty Ötztal Alps to the south and the no less imposing Sarntal Alps to the north. The Jaufenspitz (2,483 m), the Saxner (2,359 m) and the Ratschingstal valley line the path. But that’s not all, because the Hohe Wilde (3,480 m) with its glaciers in the south and the Tux Alps in the north come into view as you cross. All this together is so spectacular that it catapults the Jaufenpass into the top ten Alpine passes, and that, in contrast to the more or less neighbouring Timmelsjoch, completely toll-free.

For us, on this summer day, it is once again a special experience and at the same time a look back into the past. Once before, we sat on the wooden beams in front of the Edelweiss Hut in fantastic weather and let time pass us by while we enjoyed the view with fascination. Therefore, we make the descent towards Sterzing rather relaxed and roll leisurely down the Passo di Monte Giovo, as it is called in Italian, to get back to the hotel in Obsteig via the old Brenner road and the Kühtai in the further course of the tour. Thus, with the setting sun, our tour day ends at the barbecue and with the realisation that this area, no matter how often you ride it, always leaves a lasting impression.  

History

Finally, some history about this beautiful pass. Like the Timmelsjoch, it was used by hunters and gatherers as a mule track from the earliest times. The Romans expanded it somewhat in the 200s and in the course of the construction of the Brenner Road, after which it became quiet around the pass. It was not until 1903-1912 that a road was built a little further west of the old mule track, which merely made the route easier and is still the well-known Jaufenpass road today as the SS44.

Tips and more

Accommodation is plentiful around the pass, as it is a touristically well-developed holiday region that offers countless possibilities. In addition, it is easy to get there and the culinary delights are usually good home cooking. In the main holiday periods, as everywhere in the Alps, it is very crowded, so consideration should be a constant companion. Unlike other passes, the Jaufenpass is open all year round, but there is a night closure from 6 p.m. to 8 a.m., although the road is not actually closed during this time.

So, have fun discovering this fantastic area and the experiences around it.

Best regards

Torsten Thimm

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