Beeline Moto II im Test (English Version Below)

Die Zukunft der Motorrad Navigation beginnt hier…

Mit dieser aussagekräftigen Überschrift beginnt der Hersteller die Präsentation des Moto II auf seiner Homepage. Natürlich werden dort auch die verschiedenen Vorteile des neuen Gerätes angeführt. Besonders hervorgehoben werden die intelligente Turn-by-Turn-Navigation, die Live-Fahrstatistiken und das größere Display des Moto II, mit dem man laut Hersteller immer mit Spaß und Sicherheit ans Ziel kommt. Und das sowohl im Motorrad wie auch im Fahrradmodus, was ich gut finde.

Dazu muss man allerdings wissen, dass man natürlich die kostenlose Beeline-APP zur Planung herunterladen muss, um das Gerät nutzen zu können. Die Sprachnavigation, Rundtour Generator und Live-Verkehrshinweise sind allerdings in dieser Variante nicht enthalten und funktionieren nur in der Kaufoption für derzeit 44,99 Euro im Jahr bzw. 4,49 Euro im Monat ohne Bindung. Damit unterscheidet sich Beeline also tatsächlich nicht von anderen Softwarelösungen, die man sich zum Navigieren auf das Handy laden kann. Für die Tourplanung kann man also mit genügend Via-Punkten arbeiten, oder einfach die FUN-Funktion der kostenlose App nutzen. Vollen Zugriff mit allen Funktionen bietet die Bezahlversion auf die man upgraden kann.

Parallel dazu kann man die Touren und Routen aber auch mit anderen Programmen planen und über die kostenlose Appversion als GPX-Datei importieren. Der Vorteil ist, dass man hier die Daten verlustfrei überträgt und als Nutzer z.B. von Calimoto oder Kurviger keine weitere Kaufsoftware bezahlen muss. Nachteil einige Features fehlen dann trotzdem weiterhin (siehe Bezahlversion).

Aber warum also dann überhaupt ein zusätzliches Gerät kaufen und nicht gleich mit dem Handy navigieren werden sich jetzt einige zu Recht fragen. Nun, die Antwort ist in der Tat nicht einfach. Mit dem Beeline Moto II erhält man eine absolut wasserdichte und stoßfeste Lösung rein zur Navigation. Das Handy bleibt also in der sicheren Jackentasche oder im Tankrucksack verstaut und wird bei einem Unfall oder bei Nässe nicht so schnell beschädigt. Weiters könnte man noch das einfache Display des Beeline erwähnen, dass sich auf das Wesentliche konzentriert und unter Umständen weniger ablenkt als die Handylösung. Letztlich ist es aber reine Geschmackssache, wobei das Moto II ganz einfach die puristischere Lösung darstellt.

Befestigung und Montage

Zuerst habe ich mit der Originalhalterung gearbeitet, die im Paket enthalten war. Da mir das mit den Gummis aber nicht so gut gefallen hat, habe ich mir kurzerhand eine Quadlock Halterung geschnappt und mit der originalen Beeline-Halterung gepaart. Das funktioniert super und hält dabei stabil am Lenker. Als Alternative bietet der Hersteller aber noch viele andere Halterungen und Befestigungen für das Moto II an. Wo und wie man es am Ende befestigt, bleibt also jedem selbst überlassen, denn jedes Motorrad ist ja auch anders aufgebaut.

Unterwegs

Die ersten Tests, die ich gemacht habe, dienten auch dazu, herauszufinden, wie lange der Strom wirklich reicht. Die Herstellerangabe von 12 bis 14 Stunden trifft daher nach meiner Erfahrung nur zu, wenn man das Gerät mit minimaler Leistung betreibt (Grundeinstellungen). Individuell in den Einstellungen angepasst, hält das Gerät ohne externe Stromversorgung etwa 9 bis 10 Stunden durch, bevor das Display schwarz wird. Aufgrund der externen Lademöglichkeit über USB mache ich mir hier aber keine Sorgen und sehe dies nicht als Problem an. Auch in der Sonneneinstrahlung sehe ich kein Problem. Bei diversen Fahrten mit der Helligkeit auf Stufe 3 und der Sonne in verschiedenen Höhen konnte man das Moto II auch mit Sonnenbrille immer blendfrei ablesen. Die Stufen 1 und 2 waren mir persönlich hier allerdings etwas zu schwach.

Die Geschwindigkeitswarnung als integrierte Funktion halte ich für ein überflüssiges Feature, das zwar nett gemeint ist, aber aufgrund diverser Aspekte (z.B. Ungenauigkeiten der Basiskarte, natürliche Abweichungen der GPS-Daten etc.) nicht unbedingt notwendig ist. Außerdem spart es natürlich Strom, wenn man es abschaltet.

Die Abbiegehinweise, die das Moto II bietet, sind hingegen ein wirklich gutes Feature, denn man bekommt 200m vor der Abbiegung einen kurzen Hinweis per Blinklicht und per Tonsignal, das sich bei 50m noch einmal wiederholt. So kann man eigentlich keine Ausfahrt mehr verpassen, es sei denn, man ist unkonzentriert und das sollte man ja nie sein.

Fazit

Das Beeline Moto II ist sicher nicht jedermanns Sache. Aber gerade Puristen und diejenigen, die mit klassischen Motorrädern unterwegs sind, werden die Einfachheit und Optik zu schätzen wissen, ohne etwas zu vermissen. Ob man es nun so macht wie ich und seine Touren über Calimoto oder Kurviger plant und dann per GPX-Import in die Software importiert, oder ob man über die Software des Herstellers geht, kann am Ende jeder selbst entscheiden. Ich würde mir jedenfalls keine weitere Kaufsoftware zulegen auch auf die Gefahr hin manche Funktion nicht nutzen zu können.

Das Thema Akkulaufzeit ist aus meiner Sicht kein Problem, denn erstens haben auch die meisten Retrobikes mittlerweile einen USB-Anschluss und zweitens bietet Beeline mit dem Power Mount Einsatz eine Ladehalterung für das Moto II an. Damit gibt es auch bei längeren Touren kein Problem mit der Stromversorgung mehr.

Durch seine Größe bietet es auf jeden Fall eine sehr gute Darstellung der einzelnen Funktionen, die mit dem Moto II im Gegensatz zum alten Modell in jedweder Art du Weise gewachsen sind. Seine Unauffälligkeit hat das Gerät dadurch nicht verloren und überzeugt weiterhin durch sein Design, die Wasserdichtigkeit und die Stoßfestigkeit. Die Preise für das Beeline Moto II beginnen auf der Homepage des Herstellers bei 199€ für die schwarze Version und enden bei 229€ für die Gunmetal Grey und Silver Edition.

In diesem Sinne viel Spaß beim Entdecken euer

Torsten Thimm

Beeline Moto II in test

The future of motorbike navigation starts here…

The manufacturer begins the presentation of the Moto II on its homepage with this meaningful headline. Of course, the various advantages of the new device are also listed there. The intelligent turn-by-turn navigation, the live riding statistics and the larger display of the Moto II are particularly emphasised, which, according to the manufacturer, will always get you to your destination with fun and safety. And that applies to both motorbike and bicycle mode, which I think is good.

However, you need to know that you have to download the free Beeline app for planning in order to use the device. However, voice navigation, round trip generator and live traffic information are not included in this version and only work with the purchase option, which currently costs €44.99 per year or €4.49 per month without a commitment. This means that Beeline is no different from other software solutions that you can download to your mobile phone for navigation. If you have enough Via points, you can use the free app for tour planning, which is rather inconvenient, or upgrade to the paid version.

At the same time, you can also plan tours and routes with other programmes and import them as GPX files using the free app version. The advantage here is that the data can be transferred without loss and users of programmes such as Calimoto or Kurviger does not have to pay for any additional software. The disadvantage is that some features will still be missing (see paid version).

So why buy an additional device at all and not navigate with your mobile phone right away, some people will rightly ask. Well, the answer is indeed not simple. With the Beeline Moto II, you get an absolutely waterproof and shockproof solution purely for navigation. The mobile phone therefore remains safely stowed in your jacket pocket or tank bag and is not easily damaged in the event of an accident or when wet. The simple display of the Beeline could also be mentioned, which concentrates on the essentials and may be less distracting than the mobile phone solution. Ultimately, however, it is purely a matter of taste, whereby the Moto II is quite simply the more purist solution.

Mounting and installation

At first, I worked with the original mount that was included in the package. However, as I didn’t like the rubbers so much, I quickly grabbed a Quadlock mount and paired it with the original Beeline mount. It works really well and stays firmly on the handlebars. As an alternative, the manufacturer also offers many other mounts and attachments for the Moto II. Where and how you mount it is up to you, because every motorbike is built differently.

On the road

The first tests I carried out were also to find out how long the power really lasts. In my experience, the manufacturer’s specification of 12 to 14 hours only applies if the device is operated at minimum power (basic settings). Individually adjusted in the settings, the device lasts around 9 to 10 hours without an external power supply before the display goes black. However, due to the external charging option via USB, I’m not worried about this and don’t see it as a problem. I don’t see a problem with sunlight either. During various journeys with the brightness set to level 3 and the sun at different heights, I was always able to read the Moto II without glare, even when wearing sunglasses. However, levels 1 and 2 were a little too weak for me personally.

I consider the speed warning as an integrated function to be a superfluous feature, which is nice to have but not absolutely necessary due to various aspects (e.g. inaccuracies of the base map, natural deviations of the GPS data, etc.). It also saves power if you switch it off.

The turn-by-turn directions offered by the Moto II, on the other hand, are a really good feature, as you receive a brief warning 200 metres before the turn by means of a flashing light and a sound signal, which is repeated again at 50 metres. This means you can never miss an exit again, unless you are not focussed, which you should never be.

Conclusion

The Beeline Moto II is certainly not for everyone. But purists and those who ride classic motorbikes will appreciate its simplicity and appearance without missing anything. Whether you do as I do and plan your tours via Calimoto or Kurviger and then import them into the software via GPX import, or whether you use the manufacturer’s software, is ultimately up to you. In any case, I wouldn’t buy any additional software, even at the risk of not being able to use some functions.

In my opinion, battery life is not a problem because, firstly, most retro bikes now have a USB port and, secondly, Beeline offers a charging bracket for the Moto II with the Power Mount insert. This means that there is no longer a problem with the power supply, even on longer tours. Due to its size, it definitely offers a very good display of the individual functions, which have grown in every way with the Moto II in contrast to the old model. The device has not lost its unobtrusiveness and continues to impress with its design, waterproofness and shock resistance. Prices for the Beeline Moto II start at €199 for the black version on the manufacturer’s website and end at €229 for the Gunmetal Grey and Silver Editions.

With this in mind, have fun discovering your

Torsten Thimm

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