Magie im Süden das Vaucluse (English Version below)

Es sind die Abenteuer und Erlebnisse, die wir mitnehmen, wenn wir in den Gezeiten unseres Lebens unterwegs sind. Länder, Landschaften, und Menschen, die uns vielleicht auch nur kurzzeitig auf unserem Weg begleiten. Trotzdem auch sie prägen uns und bringen uns einfach weiter.

Bereits 2021 auf unserem Weg durch die Provence haben Carmen und ich in einer kleinen Gruppe viel erlebt, aber wenig gesehen. Das war der Preis für eine vorgeplante Pressereise mit dem Motorrad. Rückblickend gesehen aber auch keine schlechte Lebenserfahrung, denn sie hat uns in unserem Denken wie WIR in Zukunft reisen möchten erheblich beeinflusst. Daher führte uns diese Erfahrung 2022 noch einmal zurück zu Vanessa, Margo und Sigi nach Valreas, um diesmal viel zu erleben und noch mehr zu sehen.

Der wilde Süden

Die Stunden auf der Autobahn in Richtung Valreas ziehen sich dahin und manchmal wünschte ich wir könnten schon Beamen. Andererseits hat es auch sein Gutes, denn während ich fahre, überlegt sich Carmen was sie in diesem Urlaub alles sehen möchte und blättert neugierig im Reiseführer. Die Fahrt durch Frankreich gestaltet sich zudem wie immer entspannt und nach Gringnan ist es nicht mehr weit. Ich höre praktisch schon Sigis Musik aus dem Radio in meinen Ohren klingen. Das Wiedersehen ist dann auch sehr herzlich und wie bei alten Freunden fühlen wir uns erneut im Urlaub angekommen.

Erfrischende Höhe

Wie im letzten Jahr steigen die Temperaturen nach dem Frühstück rapide an, so dass Carmen und ich uns schnell auf unsere W’s schwingen, um an Höhe zu gewinnen. Ja, die Hoffnung der Hitze wenigstens etwas zu entkommen stirbt zuletzt, aber der stetige Wind rund um den Mont Ventoux sorgt an diesem Tag zumindest für etwas Abkühlung. Die Leute am Straßenrand lächeln fröhlich, ja winken uns zum Teil auch zu und bei praktisch jeder Pause werden wir auf unsere schönen Motorräder angesprochen. Auch auf dem Berg selbst heißt es auf einmal aus dem Hintergrund „Ahhhh zwei der seltenen Königswellen“. Das Pärchen ist ebenfalls klassisch auf einerT120 unterwegs und führt die Runde genau andersherum wie wir. War die Strecke bis hierher schon mit allerlei großartigen Ausblicken und Kurven gespickt, so setzt der folgende Streckenabschnitt noch einen drauf. Über kleine und zum Teil kleinste Straßen fahren wir durch Weinberge und Lavendelfelder den Berg hinunter, bis zur Gorges de la Nesque.

Die Einfahrt in die Gorges ist an diesem Tag wegen einer Baustelle wirklich schwer zu finden und nachdem der erste Versuch kläglich scheiterte, wagen wir einen zweiten Anlauf. Dieser gelingt mit kleinen Umwegen und so gleiten wir bereits kurze Zeit später durch die Kurven der engen Schlucht und durch ihre Tunnel, die ich mal wieder zum Spielen benutze. Während Carmen ihre Maschine im Schatten parkt und sich aller unnötigen Kleidung entledigt, zückt sie die Kamera und bringt mich bei ca. 37,65 Grad im Schatten mit der Landschaft in Einklang. Doch irgendwann ist auch sie dann wieder froh, auf dem Bike zu sitzen und den warmen Fahrtwind spüren zu dürfen.

Über Sault kommen wir an Aurel, Brantes, Plaisians und Pierrelongue vorbei, bevor wir uns wieder nach Norden wenden und über Nyons und vorbei an den umliegenden Oliven und Lavendelfeldern an diesem Nachmittag unsere Tour beenden. Der Rest des Tages vergeht wie im Flug und Sigi zaubert am Abend erneut ein traumhaftes Menü in seiner Außenküche 😊.

Mehr erleben als immer nur sehen

Heute ist der 14. Juni und damit Carmens Geburtstag. Ein herrlicher Morgen, der uns nach einem besonderen Frühstück auf den Markt von Vaison la Romaine führt. Das Leben pulsiert auf den verschiedenen Plätzen und in den umliegenden Straßen. Die Düfte der feilgebotenen Waren versuchen sich gegenseitig zu übertreffen und schnell ist ein Geschenk für Carmen und andere Kleinigkeiten gefunden. Wir genießen die Atmosphäre, bevor wir mit halb gefüllten Satteltaschen Vaison verlassen und weiter Richtung Süden fahren, um das zu erleben, was wir im Vorjahr NUR aus der Ferne gesehen haben.

Gordes die Stadt auf dem Berg

Carmen folgt mir durch die Kurven auf der D19, vorbei an Bedoin und weiter auf der D4, bis plötzlich die Stadt auf dem Berg vor uns liegt. Gordes, schon von weitem sieht man die hellen Gebäude, Kirchen und Paläste. Drinnen erlebt man verwinkelte, enge Gassen voller Leben und Wärme. Zwei Arten von Wärme übrigens! Zum einen die Außentemperatur, die inzwischen wieder die 37-Grad-Marke im Schatten geknackt hat, zum anderen die Wärme und Gemütlichkeit der Stadt selbst. Kleine Cafés, Restaurants und Geschäfte laden zum Verweilen ein, die Sprachen der Menschen vermischen sich und, als wäre es geplant, knattert ein Citroën 2CV (eine Ente) durch die schmale Hauptstraße und rundet diese Idylle ab. Carmen und ich nippen an unserem Café au Lait und wissen in diesem Moment, dass wir alles richtig gemacht haben. Doch der Tag vergeht und ehe wir uns versehen, sitzen wir wieder im Sattel unserer Kawasakis und sind auf dem Weg zurück nach Valreas. Mit einer Flasche Caesar vom Weingut Audran und Sigis Essen lassen wir den ereignisreichen Tag und einen wunderschönen Abend im Sonnenuntergang ausklingen.

Bike an Hike

Schon mal etwas von der Les Gorges Du Toulourenc gehört? Nein, nun dann seid ihr hiermit eingeladen sie mit uns zu erleben. Der Weg dorthin führt uns vorbei an den Lavendelfeldern bei Visan und den Weinbergen nach Entrechaux und an einen Platz, den wir hier nicht erwartet hätten. Bestückt mit wasserfestem Schuhwerk und einer Badehose macht man hier in der Les Gorges Du Toulourenc nichts falsch. Carmen und ich konnten es aufgrund der Anfahrt erst gar glauben, aber nach dem Parken der Bikes und umziehen stehen wir mit einem Mal mitten im kühlenden Wasser und beginnen unsere Wanderung durch den Fluss in die Schlucht hinein. Zuerst noch flach und breit, wandelt sich die Landschaft und Wassertiefe Chamäleon gleich. Es ist ein kühlendes und landschaftlich unbeschreiblich großartiges Erlebnis, bis nach guten 1,8 Kilometern für uns das Ende des Weges kommt. Für die hier vor uns liegenden Felsbrocken sind wir dann doch nicht gerüstet und so beginnen wir voller Freude über das bis hier erlebte den Rückweg durch die Schlucht zu den Bikes. Sigis Tipp hat sich an diesem Tag zu 100% ausgezahlt und wir genießen danach zufrieden den Ruhe Nachmittag am Pool unserer Maison.

In großer Höhe

Früh verlassen wir an diesem Morgen das Maison d‘ Anvers, denn es geht in Richtung Norden. Wieder lassen wir uns über die kleinen 3D-Straßen leiten und Carmen und mir ein Südfrankreich zeigen, dass man so einfach nicht findet. Über Crupies und Saillans folgen wir ein Stück der Drome, bevor wir rechts abbiegen und über den Col De Bacchus und die D199 auf die berühmte D76 zum Cirque de Combe Laval gelangen. Hier war ich vor einigen Jahren schon einmal und wollte Carmen dieses Meisterwerk des Straßenbaus nicht vorenthalten. Die Motive an diesem sonnigen Tag sind unbeschreiblich schön und wir genießen für einen Moment die absolute Ruhe dort oben. So kurz dieser Abschnitt des Col de la Machine auch ist, es lohnt sich, ihn zu befahren und dann über den Col de Rousset nach Die weiterzufahren. Wer Zeit hat, sollte Die einen Besuch abstatten und den ebenfalls sehr schönen Markt besuchen. Aber wir haben heute noch etwas anderes vor und fahren nach dem Tanken über Saint-Nazaire-L-Desert und Bouvieres auf der D70 Richtung Süden.

Es dauert nicht lange und wir sehen sie am Himmel kreisen. Die Geier, erst hoch oben, dann immer tiefer durch die Thermik der engen, felsigen Schlucht. Der Anblick dieser Vögel ist unglaublich und die Menge, die wir sehen, ist für uns ein weiterer Höhepunkt an diesem Tag. Einer, für den wir uns Zeit nehmen, bevor wir in Nyons ankommen und den Tag mit einem Besuch der Innenstadt und natürlich der Scourtinerie ausklingen lassen. Wer alte Technik liebt, kommt hier auf seine Kosten und verlässt begeistert die Räumlichkeiten. Ein Blick oder Spaziergang über die alte Römerbrücke von Nyons darf natürlich nicht fehlen, bevor wir diesen Motorradtag beenden und nach Valreas zurückkehren.

Fazit

Nachdem wir 2021 viel erlebt haben, konnten wir auf dieser Reise unsere Eindrücke vertiefen und vor allem das in den Vordergrund stellen, was Carmen und mir wichtig ist. Mit dem Motorrad zu reisen, vor allem mit so ausgefallenen Maschinen wie unserer W, bringt einen auch mit den Menschen in Kontakt. Offenheit zahlt sich aus, denn plötzlich können auch Franzosen Englisch und teilweise sogar Deutsch und wenn nicht, helfen Hände, Füße und der Übersetzer im Handy. 

Landschaft und Essen sprechen natürlich auch für sich, so dass einem tollen Urlaub nichts im Wege steht. So wie Carmen und ich es erlebt haben.

In diesem Sinne viel Spaß beim Nachfahren der Touren und beim Genießen der Köstlichkeiten aus Sigis Küche im Maison D‘ Anvers in Valreas.

Schöne Grüße Torsten und Carmen

Die Touren

https://kurv.gr/B57tt

https://kurv.gr/44BVw

https://kurv.gr/ZmNkQ

Magic in the south the Vaucluse

It is the experiences we take with us when we travel in the tides of our lives. Countries, landscapes, even people who accompany us for a time on our journey. And even if some companions are only at our side for a short time, these people also shape us and make us what and how we are.

Already in 2021, on our way through Provence, Camen and I experienced a lot in a small group, but saw little. That was the price we paid for a pre-planned press trip by motorbike. In retrospect, however, it was not a bad life experience either, because it brought us considerably further forward in our thinking about how WE would like to travel in the future. Therefore, this experience led us back to Vanessa, Margo and Sigi in Valreas again in 2022, this time to experience a lot and see even more.

The wild south

The hours on the motorway towards Valreas drag on and sometimes I wish we could already beam. On the other hand, it’s a good thing, because while I’m driving, Carmen is thinking about what she wants to see on this holiday and curiously leafs through the travel guide. The drive through France is relaxed as usual and it’s not far to Gringnan. I can practically hear Sigi’s music from the radio ringing in my ears. The reunion is very warm and we feel like we have arrived on holiday again, just like old friends.

Refreshing altitude

Like last year, the temperatures rise rapidly after breakfast, so Carmen and I quickly get on our W’s to gain altitude. Yes, the hope of escaping the heat at least a little dies last, but the steady wind around Mont Ventoux at least provides some cooling on this day. The people at the side of the road smile happily, some even wave at us, and at practically every break we are asked about our beautiful motorbikes. On the mountain itself, too, we suddenly hear from the background „Ahhhh two of the rare king waves“. The couple is also riding a classic T120 and is going the other way round like us. If the route up to here was already peppered with all kinds of great views and curves, the following section of the route takes it to the next level. We drive down the mountain through vineyards and lavender fields on small and sometimes very small roads until we reach the Gorges de la Nesque.

The entrance to the Gorges is really hard to find on this day because of a road works and after the first attempt failed miserably, we dare a second attempt. This one succeeds with a few detours and so we glide through the curves of the narrow gorge and through its tunnels a short time later, which I use again to play. While Carmen parks her bike in the shade and gets rid of all unnecessary clothing, she pulls out her camera and gets me in tune with the landscape at about 37.65 degrees in the shade. But at some point even she is happy to sit on the bike again and feel the warm breeze.

Via Sault we pass Aurel, Brantes, Plaisians and Pierrelongue before we turn north again and finish our tour this afternoon via Nyons and past the surrounding olive and lavender fields. The rest of the day flies by and Sigi whips up another dreamy menu in his outdoor kitchen 😊 in the evening.

Experiencing more than always just seeing

Today is 14 June and Carmen’s birthday. A wonderful morning that takes us to the market of Vaison la Romaine after a special breakfast. Life pulsates on the various squares and in the surrounding streets. The scents of the goods for sale try to outdo each other and a gift for Carmen and other little things are quickly found. We enjoy the atmosphere before we leave Vaison with half-filled saddle bags and continue south to experience what we saw last year ONLY from a distance.

Gordes the town on the mountain

Carmen follows me through the bends on the D19, past Bedoin and further on the D4, until suddenly the town on the mountain is in front of us. Gordes, you can already see the bright buildings, churches and palaces from afar. Inside, you experience winding, narrow streets full of life and warmth. Two kinds of warmth, by the way! On the one hand, the outside temperature, which has now cracked the 37-degree mark in the shade again, and on the other, the warmth and cosiness of the town itself. Small cafés, restaurants and shops invite you to linger, people’s languages mingle and, as if it was planned, a Citroën 2CV (a duck) rattles through the narrow main street, rounding off this idyll. Carmen and I sip our café au lait and know at that moment that we have done everything right. But the day passes and before we know it, we are back in the saddle of our Kawasakis and on our way back to Valreas. With a bottle of Caesar from the Audran winery and Sigi’s food, we end the eventful day and a wonderful evening in the sunset.

Bike an Hike

Ever heard of Les Gorges Du Toulourenc? No, well then you are invited to experience it with us. The way there leads us past the lavender fields near Visan and the vineyards to Entrechaux and to a place we would not have expected to find here. Equipped with waterproof footwear and a bathing suit, you can’t go wrong here in Les Gorges Du Toulourenc. Carmen and I couldn’t believe it at first because of the journey, but after parking the bikes and changing clothes, we suddenly find ourselves in the middle of the cooling water and begin our hike through the river into the gorge. At first flat and wide, the landscape and depth of the water changes like a chameleon. It is a cooling and indescribably magnificent scenic experience until, after a good 1.8 kilometres, we reach the end of the path. We are not prepared for the boulders that lie ahead of us, so we start our way back through the gorge to the bikes full of joy about what we have experienced so far. Sigi’s tip has paid off 100% on this day and we enjoy the quiet afternoon at the pool of our Maison.

At high altitude

Early this morning we leave the Maison d‘ Anvers, because we are heading north. Again we let ourselves be guided along the small 3D roads and show Carmen and me a South of France that you just don’t find so easily. Via Crupies and Saillans we follow the Drome for a bit before turning right and crossing the Col De Bacchus and the D199 onto the famous D76 to the Cirque de Combe Laval. I was here once before and didn’t want to deprive Carmen of this masterpiece of road construction. The motifs on this sunny day are indescribably beautiful and we enjoy the absolute peace up there for a moment. As short as this section of the Col de la Machine is, it is worth driving it and then continuing over the Col de Rousset to Die. If you have time, you should pay a visit to Die and see the market, which is also very nice. But we have something else in mind today and after refuelling we head south on the D70 via Saint-Nazaire-L-Desert and Bouvieres.

It doesn’t take long and we see them circling in the sky. The vultures, first high up, then lower and lower through the thermals of the narrow, rocky gorge. The sight of these birds is incredible and the amount we see is another highlight for us on this day. One that we take time for before we arrive in Nyons and end the day with a visit to the city centre and of course the Scourtinerie. Those who love old technology will get their money’s worth here and leave the premises thrilled. A look or a walk over the old Roman bridge of Nyons is of course not to be missed before we end this motorbike day and return to Valreas.

Conclusion

After having experienced a lot in 2021, this trip allowed us to deepen our impressions and, above all, to focus on what is important to Carmen and me. Travelling by motorbike, especially with such unusual machines as our W, also brings you into contact with people. Openness pays off, because suddenly French people can speak English and sometimes even German, and if not, hands, feet and the translator in the mobile phone help. 

Of course, the landscape and food speak for themselves, so nothing stands in the way of a great holiday. Just like Carmen and I experienced it.

With this in mind, have fun following the tours and enjoying the delicacies from Sigi’s kitchen at Maison D‘ Anvers in Valreas.

Best regards Torsten and Carmen

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