Motorrad beladen: Packende Angelegenheit (English Version in Between)

Wer mit dem Motorrad unterwegs ist, der kann bekanntlich viel erleben und erzählen. Doch meist beginnt das Erlebnis Motorradreise für die Reisenden selbst bereits mit den Vorbereitungen und dem beladen der Maschine! Hierbei sind einige wichtige Aspekte zu beachten, wie zum Beispiel das zulässige Gesamtgewicht der Maschine. Auch das Fahrwerk spielt eine wichtige Rolle, wohl dem dessen Bike hier in der Dämpfung oder zumindest in der Federvorspannung an den veränderten Beladungszustand angepasst werden kann. Weitere ausschlaggebende Punkte für die Anpassungen und die Wahl des Gepäcksystems sind, ob ich alleine oder zu zweit unterwegs bin, wie lange die Reise dauert, wo das Tourengebiet liegt und natürlich auch die bevorzugten Streckenprofile. Minimalismus wird in dieser Situation so oder so zu unserem zweiten Vornamen, egal ob ich die Maschine mit Koffern, Softbags, Tankrucksack, Topcase oder einfach nur mit der altbewährten Rolle belade.

Koffersysteme

Koffersysteme sind hierbei mit Sicherheit bei den Motorradreisenden die Nummer eins auf der Liste der Gepäcklösungen. Ob es dann gleich die Highend-Alubox für den jährlichen 5-Tagestrip durch die deutschen Mittelgebirge sein muss hängt vom eigenen Ermessen und Geldbeutel ab. Gute und günstigere Alternativen aus Kunststoff gibt es jedenfalls zu genüge, allerdings gilt hier oftmals, wer zu billig kauft kauft zweimal. Der Vorteil der Koffer ist klar! Sie sind zumeist wasserdicht, abschließbar, diebstahlsicherer und eben im Allgemeinen robuster als Softtaschen. Durch ihre fest am Motorrad verbauten Halterungen, in denen sie meist seitlich am Fahrzeug hängen hat man zudem eine gute Gewichtsverteilung. Vorausgesetzt man achtet darauf das beide Koffer in etwa das gleiche wiegen und die schweren Sachen IMMER unten und vorne untergebracht sind. Oft werden diese Hartschalensysteme noch mit einem Topcase ergänzt, was den Vorteil einer Rückenlehne für den Sozius bietet und zusätzlichen Stauraum zur Verfügung stellt. Nachteil dabei ist der höhere Schwerpunkt, die gewichtsmäßig meist beschränkte Tragfähigkeit des Topcaseträgers und des Cases selbst. So bepackt sollte man auch die veränderte Beschleunigung und Verzögerung nicht vergessen, denn die Fahreigenschaften ändern sich zusehends, wie auch die Abmaße der Gesamteinheit Motorrad mit jedem Gepäckstück zunimmt. Nicht selten hört man daher auch von abgefahrenen Spiegeln an Autos oder verloren gegangenen Koffern, wenn mal wieder ein Steinpoller nach der Stadtbesichtigung touchiert wurde. Also Obacht!

A Thrilling affair

Anyone who travels by motorbike can, as is well known, experience and tell a lot. But usually the experience of a motorbike trip begins for the travellers themselves with the preparations and the loading of the machine! There are some important aspects to consider here, such as the permissible total weight of the machine. The chassis also plays an important role, as the bike’s damping or at least the spring preload can be adjusted to the changed load. Other decisive points for the adjustments and the choice of luggage system are whether I am travelling alone or as a couple, how long the trip will last, where the touring area is and, of course, the preferred route profiles. Minimalism becomes our middle name in this situation either way, regardless of whether I load the bike with panniers, soft bags, tank bag, top case or simply the tried and tested roller.

Pannier systems

Pannier systems are definitely number one on the list of luggage solutions for motorbike travellers. Whether it has to be the high-end aluminium box for the annual 5-day trip through the German low mountain ranges depends on your own judgement and wallet. In any case, there are plenty of good and cheaper alternatives made of plastic, but you often buy too cheap and you buy twice. The advantage of suitcases is clear! They are usually waterproof, lockable, theft-proof and generally more robust than soft bags. Because they are firmly attached to the motorbike and usually hang on the side of the vehicle, they also have a good weight distribution. Provided you make sure that both bags weigh about the same and that the heavy items are ALWAYS stored at the front and bottom. These hard shell systems are often supplemented with a top case, which offers the advantage of a backrest for the pillion passenger and provides additional storage space. The disadvantage of this is the higher centre of gravity, the usually limited weight-bearing capacity of the top case carrier and the case itself. With such a load, one should not forget the changes in acceleration and deceleration, because the riding characteristics change visibly, just as the dimensions of the motorbike as a whole increase with each piece of luggage. It is therefore not uncommon to hear about worn mirrors on cars or lost suitcases when a stone bollard has been hit after a tour of the city. So watch out!

Softbags

Doch weil nicht jeder von uns eine Reiseenduro, einen Tourer/Sporttourer oder Cruiser/Bagger fährt, bietet der Markt mittlerweile verhältnismäßig viel Auswahl an Alternativen zu den oben genannten Hartschalensystemen. Die als Softbags, Rearbags, Drybags und ähnlich bezeichneten Taschen verfügen über unterschiedlichste Befestigungssysteme und können sowohl seitlich, als auch auf dem Soziusplatz montiert werden. Zum Teil kann man sie sogar als Tankrucksack verwenden. Der große Vorteil hierbei ist, ihre Flexibilität und Kombinierbarkeit, geht man einmal z.B. von den Kriega Drybag System aus. Sie sind wie die Koffer zumeist wasserdicht oder verfügen über Schutzhauben gegen Regen, bzw. wie bei der Rearbag genannten Variante von SW-Motech einen wasserdichten Innensack. Strukturell sind sie teils fest und stabil aufgebaut und dann meist mit Reißverschlüssen noch in der Ladekapazität erweiterbar. Auf der anderen Seite gibt es die meist aus Cordura oder Nylon gefertigten Taschen aber auch weich und höchst flexibel. Der Nachteil dieser Systeme ist, dass man sie nur schwer gegen Vandalismus und Diebstahl sichern kann. Außerdem braucht man hin und wieder bei der ersten Montage am Bike einen Moment, bis man die richtigen Haltepunkte für die Schlaufen, Gurte oder sonstigen Haltevorrichtungen gefunden hat. Es sei denn man montiert die Taschen ähnlich wie die Koffer mit einem auf das Motorrad abgestimmten Haltesystem, denn auch das gibt es mittlerweile für diverse Modelle. Am Ende gilt aber auch hier schwere Sachen nach unten, leichte Sachen nach oben.

Soft bags

But because not all of us ride a touring enduro, a tourer/sport tourer or a cruiser/bagger, the market now offers a relatively wide range of alternatives to the hard-shell systems mentioned above. The bags, known as softbags, rearbags, drybags and similar, have a wide variety of fastening systems and can be mounted on the side or on the pillion seat. Some of them can even be used as tank bags. The big advantage here is their flexibility and combinability, if you take the Kriega Drybag System as an example. Like the panniers, they are usually waterproof or have protective covers against rain or, as in the case of the rearbag variant from SW-Motech, a waterproof inner bag. Structurally, they are partly solid and stable and can usually be extended with zips to increase the load capacity. On the other hand, the bags, which are usually made of Cordura or nylon, are also soft and highly flexible. The disadvantage of these systems is that they are difficult to secure against vandalism and theft. In addition, it sometimes takes a moment to find the right attachment points for the loops, straps or other holding devices when you first mount them on your bike. Unless you mount the bags in a similar way to the panniers with a holding system that is adapted to the motorbike, as this is now also available for various models. In the end, however, heavy things go down, light things go up.

Empfehlung vor Reisebeginn

Man kann sein Motorrad wirklich sehr gut kennen und viele Kilometer im Jahr damit ohne Gepäck bewegen. Trotzdem würde ich persönlich vor Urlaubsantritt erst einmal ein paar Touren in gewohnter Umgebung mit der vollen Beladung fahren, um mich an die veränderten Fahrsituationen zu gewöhnen.

Weiters sollte man immer wieder benötigte Utensilien, wie z.b. die Kamera und den Geldbeutel am Mann, oder im Tankrucksack haben. Bei der Verwendung der Softbags ist es zudem ratsam schon bei der Montage darauf zu achten, dass Rücklicht und Blinker nicht verdeckt werden, das alles flatterfrei und fest verzurrt ist und genügend Bewegungsfreiheit für die Passagiere auf dem Bike vorhanden ist. Wird zudem ein Tankrucksack montiert, empfiehlt es sich vor Reisebeginn die Freigängigkeit der Lenkung zu prüfen und die Sicht auf die Instrumente im Auge zu behalten.

Kein Gepäck sollte im Übrigen an Lenker und Gabel befestigt werden, da es die Fahrsicherheit gefährlich beeinflussen kann. Und auch wenn einige darüber grinsen mögen, in einen Rucksack auf dem Rücken gehören, keinerlei harte oder spitze Gegenstände beim Motorradfahren, denn die Verletzungsgefahr bei einem Sturz ist trotz Schutzkleidung sehr hoch.

Recommendation before starting a journey

You can really know your motorbike very well and travel many kilometres a year on it without luggage. Nevertheless, I would personally ride a few tours in familiar surroundings with a full load before starting my holiday, in order to get used to the changed riding situations.

Furthermore, you should always have necessary utensils, such as your camera and wallet, on you or in your tank bag. When using soft bags, it is also advisable to make sure that the rear light and indicators are not covered, that everything is flutter-free and firmly lashed down and that there is sufficient freedom of movement for the passengers on the bike. If a tank bag is also fitted, it is advisable to check that the steering is free and to keep an eye on the instruments before setting off.

Incidentally, no luggage should be attached to the handlebars and fork, as this can have a dangerous effect on riding safety. And even if some may grin about it, no hard or pointed objects belong in a backpack on the back when riding a motorbike, because the risk of injury in the event of a fall is very high, despite protective clothing.

Fazit

Ob Koffer, Soft- oder Ledertaschen, der Markt hält für jedes Bike eine passende Variante an Stauraum parat. Natürlich sind auch Kombinationen der einzelnen Systeme möglich, um für sich jeweils die beste Alternative herauszuholen. Eins jedoch ist sicher, richtig vorbereitet und gepackt kann die Reise am Ende nur ein tolles Erlebnis werden.

In diesem Sinne viel Spaß beim Reisen euer

Torsten Thimm #lifeisaride

Conclusion

Whether panniers, soft bags or leather bags, the market has a suitable variant of storage space for every bike. Of course, combinations of the individual systems are also possible in order to find the best alternative. One thing is certain, however: properly prepared and packed, the trip can only be a great experience in the end.

With this in mind, enjoy your travels

Torsten Thimm #lifeisaride

Kommentar verfassen

Trage deine Daten unten ein oder klicke ein Icon um dich einzuloggen:

WordPress.com-Logo

Du kommentierst mit deinem WordPress.com-Konto. Abmelden /  Ändern )

Facebook-Foto

Du kommentierst mit deinem Facebook-Konto. Abmelden /  Ändern )

Verbinde mit %s